Bericht zur Veranstaltung in Stapelfeld: „Wasser in Südoldenburg“

Siehe NWZ (Bitte hier klicken)

 

Es war für uns interessant zu hören, dass auch im Cloppenburger Raum von versiegten Hausbrunnen, sterbenden Bäumen und „Versteppung“ im Zusammenhang mit Trinkwasser-Gewinnung gesprochen wurde. Im Hinblick darauf, dass Betroffene sich informieren wollten und nicht wissen, wie sie die Daten einfordern können, sei an dieser Stelle nochmals auf das Umweltinformationsgesetz hingewiesen (Bitte hier klicken).

Interessant finden wir auch die Erkenntnis, dass die Wasserentnahme und damit die Grundwassersenkung selbst Ursache der Nitratbildung sein könne. Für diejenigen, die diesen Zusammenhang nicht kennen, hier die Erklärung.

Auf grundwassernahen Standorten können die Pflanzen auch während der Trockenperioden wachsen und somit den aufgebrachten Dünger verwerten. Werden diese Flächen nun durch die Wasserförderung vom Grundwasser abgeschnitten, können die Pflanzen in Trockenzeiten nicht ausreichend gedeihen. Die Folge hieraus ist ein verminderter Ertrag und die Auswaschung der im Boden verbliebenen Nährstoffe (Nitratbildung), die wegen mangelhafter Grundwasserversorgung von der Pflanze nicht verwertet werden konnten. Insbesondere vor dem ebenfalls angesprochenen Klimawandel wird sich diese Problematik noch massiv verschärfen. Für den Bewirtschafter solcher Flächen ergibt sich hieraus noch ein weiteres Problem. Die im Boden verbliebenen Nährstoffe sind bei der Düngeplanung im Folgejahr zu berücksichtigen. Durch die daraus resultierende reduzierte Düngung im Folgejahr entstehen ggf. weitere Kosten für den Export von hierdurch überschüssigem Wirtschaftsdünger.

Ein aus unserer Sicht wichtiger _auf dieser Veranstaltung ebenfalls angesprochener Punkt_ findet sich leider im NWZ- Artikel nicht: Von Herrn Ansgar Meyer (UWB LK- Cloppenburg) wurden Funde von Arzneimittelrückständen in einer GW- Messstelle in Bösel angesprochen. Ferner sagte er hierzu, dass für diese Einträge ggf. auch Kleinkläranlagen in Betracht kämen. Es wurde die Frage gestellt, warum die Einträge von Arzneimitteln und auch Antibiotikarückständen durch die Großkläranlagen hier nicht angesprochen werden. Denn auch aus diesen Kläranlagen gelangen mit den geklärten Abwässern diese Stoffe in Flüsse und Bäche und somit ins Grundwasser. Dieser Umstand von Herrn Meyer und Herrn Harms (OOWV) bestätigt.  Ferner rief Herr Harms dazu auf, keine Arzneimitte in der Toilette zu entsorgen. Die Entsorgung im Restmüll sei der bessere Weg, da dieser verbrannt werde. Diesem Aufruf können wir uns nur anschließen.

 

   
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