Nachfolgende Karten wurden vom Ingenieurbüro GEONIK GmbH im Auftrag der IGUVW erstellt.


Die nachfolgende Karte zeigt den Nullzustand (ohne Wasserentnahme). Dieser Zustand wurde aus allen uns zur Verfügung stehenden Daten rekonstruiert. Datengrundlage waren fast ausschließlich Daten des OOVW, da nur wenige neutrale Messwerte zur Verfügung standen.

Die Randbereiche Richtung Ost und West konnten nicht weiter dargestellt werden, da hier keine genügende Datendichte vorliegt. Auch der heutige Zustand ist mit dem uns bekannten Messstellennetz nicht zu erfassen. Hier wären zusätzliche Peilbrunnen notwendig. Die gilt ebenfalls für den Betreich Grandorf und die Stauchendmoränenzone der Dammer Berge.

Die Ganglinien (Höhen gleicher Grundwasserstände) geben Aufschluss über die Höhe des Grundwassers in Metern über normal Null. Rückschlüsse, wie tief das Grundwasser unter der Oberfläche ansteht, lassen sich erst in Verbindung mit einer topologischen Karte darstellen. (Diese finden Sie unter dem Punkt Karten Flurabstände). Benötigt werden solche Karten, um die durch die Grundwasserentnahme bedingte Absenkung darzustellen (Differenzenplan). Siehe Karte 3 & Karte 5.

Karte 1

 

Die nachfolgende Karte zeigt den Mittelwert der Jahre 2005 - 2010. Dieser Zustand wurde aus allen uns zur Verfügung stehenden Daten rekonstruiert.

Karte 2

 

Die nachfolgende Karte zeigt den Differenzenplan (Differenz zwischen Karte 1 / Nullzustand und Karte 2 / Mittelwert der Jahre 2005 - 2010).

Die Grundwassergeichen zeigen die bis dahin erfolgte Absenkung des Grundwasserspiegels.

Karte 3

 

Die nachfolgende Karte zeigt den Grundwasserstand (Stichtag 15.03.2012). Die Daten wurden von der IGUVW gemessen (Loten der OOWV Peilbrunnen). Insgesamt wurden über 150 Peilbrunnen gelotet.

Karte 4


Die nachfolgende Karte zeigt den Differenzenplan (Differenz zwischen Karte 1 / Nullzustand und Karte 4 / Messwerte der IGUVW vom 15.03.2012).

Die Grundwassergeichen zeigen die bis dahin erfolgte Absenkung des Grundwasserspiegels.

Sehr gut sichtbar ist, dass sich das Hauptfördergebiet zwischen Wasserwerk und der Autobahn befindet. Hier gibt es Absenkungen von bis zu 8 Metern im Brunnenfeld. Selbst unter der Autobahn beträgt die Absenkung mittlerweile 6 Meter. Sollte sich in diesem Bereich der A1 ein Unfall mit z.B. einem Gefahrguttransport ereignen, ist es naheliegend, das die Wasserversorgung massiv gefährdet wird. Zudem wird das einzige Rückhaltesystem für diesen Fall offensichtlich bereits seit vielen Jahren nicht mehr gewartet und instandgesetzt. Bei einer Tankstelle z.B.  hätte dies hohe Strafen, bzw. die Stillegung zur Folge. Für den OOWV scheinen diese Maßstäbe nicht zu gelten. Weitere Informationen und Fotos zum Rückhaltesystem finden Sie hier.

Am 15.03.2012 wurde bereits die Grundwasser-Absenkung erreicht, die vom OOWV im Wasserrechtsantrag bei einer mehrjährigen Grundwasserentnahme von 5,5 Millionen cbm/a in Verbindung mit mehrjähriger Trockenheit prognostiziert wurde – obwohl derzeit eine maximale Entnahmemenge von 4,75 Millionen cbm/a genehmigt ist. Das sind für uns alarmierende Werte. Bis zum Grundwassertiefststand im Herbst, dürfte der Grundwasserstand nochmals um ca. einen halben Meter absinken. Anfang März handelt es sich um Grundwasserhöchsstände.

Hätte der OOWV wie in der Bewilligung (Wasserechtsbescheid) gefordert, jedes Jahr zur trockensten Jahreszeit solche Grundwasserdifferenzenpläne gezeichnet, wäre das Ausmaß der Absenkungen und Schädigung viel eher erkennbar gewesen. Die Beweissicherung hätte gezielt und korrekt durchgeführt werden können und es wäre nicht nowendig gewesen, eigene Messungen durchzuführen und eigene Unterlagen erstellen zulassen. Aber leider wurden die in der Bewilligung geforderten Unterlagen bis heute nicht beigebracht und von den Kontrollbehörden offensichtlich nicht eingefordert.

Karte 5

   
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