(Quelle OV vom: 30.09.2011)
Kommentar von der IGUVW
Sicherlich ist es richtig, dass es durch intensive Landwirtschaft zu Nitrateinträgen in das Grundwasser kommen kann.Wichtig ist sicherlich auch, dass sich der Wasserversorger bestmöglich um eine gute Wasserqualität kümmert.
Aber auch der OOWV selbst ist unserer Meinung nach zumindest im Wasserreinzugsbereich des WW Holdorfs mitverantwortlich, bzw. als Verursacher von Nitrateinträgen in das Grundwasser anzusehen.
Begründung:
Auf den vielen Ackerflächen, auf denen durch die Grundwasserentnahme durch den OOWV der Grundwasseranschluss verloren ging, können die angebauten Pflanzen die durch die Düngung aufgebrachten Nährstoffe in Trockenenzeiten (laut Gutachter des OOWV ist dieses jedes fünfte Jahr zu erwarten) nur zu einem Teil umsetzen. Dies ist übrigens nach Auffassung unseres Geologen Herrn Steinmetz nicht nur in Trockenjahren, sondern fast ständig der Fall, da es immer kurze Trockenperioden gibt, in denen die Pflanzen nicht mehr so wachsen können, wie mit ausreichender Grundwasserversorgung.
Folgen:
- Der aufgebrachte Stickstoff kann nur zu einem Teil von der Pflanze umgesetzt werden. Durch den Grundwasserentzug werden die verbleibenden Nährstoffe mit den Niederschlägen ausgespült und tragen im Grundwasser zur Nitratbildung bei. Durch diesen Vorgang werden dem Boden viele wichtige Nährstoffe entzogen, die vom Landwirt mit hohem Kostenaufwand ersetzt werden müssen.
- Bedingt durch den Nährstoffentzug degradieren die Böden und verarmen. Die Ertragskraft dieser Böden verringert sich dauerhaft. Es tritt eine dauerhafte Schädigung der Böden ein.
- Einen weiteren ebenfalls wichtigen Punkt stellen natürlich die Ertragseinbußen dar.
Wir haben diese Problematik bereits mehrmals beim OOWV angesprochen. Bei der SPD Veranstaltung am 07.07.2011 in Lohne haben wir auch den Verbandvorsteher des OOWV Herrn Eger auf diese Problematik angesprochen.