(Quelle: OV vom 24.07.2013)
KOMMENTAR IGUVW:
Die Thematik löst bei uns deutliche Verwunderung aus:
1. Nachdem wir im Juni die Unterlagen über die Tagesentnahmemengen ausgereicht bekommen haben, konnten wir ersehen, dass es auch in anderen Jahren derartige Entnahmemengen gegeben hat (s. Tabelle oben)
Hinzu kommt ein Speichervolumen von 6900 Kubikmetern (Quelle: s. OOWV, bitte hier klicken und am rechten Rand Holdorf anklicken).
Unserer Rechnung nach ergibt sich folgende Möglichkeit für höchste Tagesfördermengen:
14 Brunnen x 60 Kubikmeter Förderleistung je Stunde) x 24 h=20.160 Kubikmeter ; abzüglich von benötigtem Spülwasser bleiben zumindest etwa 20000 Kubikmeter abzugebendes Wasser.
2. Ein Teil der Leitung (vom Wasserwerk bis Langenberg) wurde bereits ausgebaut (der mögliche Durchfluss wurde um ca. 50% erhöht), so dass es verwundert, dass gerade jetzt diese Problematik in diesem Ausmaß stattfindet, denn solche Trockenwetterlagen hat es in der Vergangenheit mehrfach gegeben.
Scheinbar ist der Wasserversorger nicht in der Lage, die Versorgungsnotstände zu lösen. Dem Leserbrief vom 25.07.2013 aus der OV können wir nur beipflichten (Bitte hier klicken) und verweisen nochmals auf das Thema "Wiederaufnahme der Wasserförderung in Delmenhorst geplant" (s. weiter unten).
3. Aus unserer Sicht wäre die Problematik Lohne durch eine Verbundleitung mit dem WW Vechta, das ausreichend Reserven besitzt, in Kombination mit einer Druckerhöhungsstation zu lösen. Der Ausbau der vorhandenen Leitung ist u. E. der falsche Weg zur Problemlösung, da in Holdorf die benötigten Wassermengen nicht (ohne massive Schäden zu verursachen) zur Verfügung stehen.
4. Große Verwunderung löst bei uns die Angabe der genehmigten Fördermenge von 5 Mio. Kubikmeter pro Jahr hervor –hat der OOWV noch nicht verinnerlicht, dass die Fördermenge für die Jahre 2012 und 2013 vom Landkreis auf 4,75 Mio Kubikmetern reduziert wurde? Oder wurde die Bewilligung noch abgeändert? (s. OV Bitte hier klicken)
Den Aufruf zum Wassersparen begrüßen wir natürlich sehr, da durch immer höhere Entnahmemengen immer größere Trockenschäden entstehen, aber nur das Wassersparen in trockenen Zeiten kann nicht die Lösung für eine aus unserer Sicht verfehlte Strategie des OWVs sein: So wird immer noch beste Trinkwasserqualität zur Gartenbewässerung benutzt, da der OOWV den Absetzzähler (zusätzliche Wasseruhr für Bewässerung etc.) bei Privatkunden zur Gartennutzung favorisiert.
Aus unserer Sicht sollte für Bewässerung u. ä., für die keine hohe Trinkwasser-Qualität benötigt wird, die Versorgung dezentralisiert werden (eigene Pumpe zur Gartenbewässerung, Regenwassernutzung, usw.), somit würde dieses Problem im Sommer nicht zu solchen Engpässen führen und die Entnahmesituation insgesamt entlasten. Diese Vorgehensweise macht überall dort Sinn, wo Grundwasser für diese Zwecke einfach erschlossen werden kann. Hierzu zählen wir z. B. auch die Sportplätze in Neuenkirchen, die derzeit mit bestem Trinkwasser beregnet werden. Lediglich für die Gebiete in Holdorf/Fladderlohausen etc., die ohnehin im Absenktrichter des Wasserwerks Holdorf liegen, ist ein solches Vorgehen wirkungslos, da aus dem selben Wasservorkommen gefördert würde.
Unverständlich zum Thema „Wassersparen“ war für uns, dass der OOWV in einem Gespräch mit der OV die Pläne der EU zur vorgeschriebenen Einführung von Wasserspar-Duschköpfen komplett abgelehnt hat, ohne zu erwähnen, dass Wassersparen durchaus ein Thema ist und dass diese Duschköpfe durchaus sinnvoll sind! (OV-Artikel: bitte hier klicken)