Deutliches Zeichen:1192 Einwendungen überreichte unter dem Beifall der mitgereisten Holdorfer Bürgermeister Dr.Wolfgang Krug (Mitte rechts) an Amtsleiter Otto Langeland vom LandkreisVechta. Foto:Vollmer
1192 Mal Nein zur Erhöhung der Fördermenge
Holdorfer übergeben der Kreisverwaltung Einwendungen gegen dasVorhaben desWasserverbandes
Vechta/Holdorf (hvo) – Der Widerstand gegen die Erhöhung der jährlichen Wassermenge von 4,75 Millionen auf 5,46 Millionen Kubikmeter, die der Oldenburgische Wasserverband (OOWV) für die Brunnen des Wasserwerkes Holdorf beantragt hat, ist enorm. Mehr als 120 Bürger der Südkreisgemeinde machten sich gestern Nachmittag mit ihrem Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug auf den Weg zum Kreishaus, um hier dem Leiter des Amtes für Wasserwirtschaft, Otto Langeland, eine Kiste mit 1192 Einwendungen zu überreichen. Da bereits mehr als 250 Einwendungen im Kreishaus eingegangen sind, werden bis zur Abgabefrist am 3. Juni mehr als 1500 erwartet. Der Amtsleiter, der den terminlich anderweitig gebundenen Landrat Albert Focke und den ersten Kreisrat Herbert Winkel vertrat, bescheinigte den Holdorfern, insbesondere der Interessengemeinschaft für umweltverträgliche Wasserförderung (IGUVW) eine fachlich und sachlich faire Auseinandersetzung bei den bisher erfolgten Veranstaltungen und Aktivitäten. Sein Amt werde die Einwendungen sachgerecht abarbeiten. „Wie am Ende das Ergebnis aussehen wird, das vermag ich nicht zu sagen“, ließ sich Otto Langeland zu keinen Spekulationen hinreißen. Er verwies darauf, dass die Entscheidung in Anbetracht der großen Menge von Einwendungen, wie es sie so in der Vergangenheit im Landkreis Vechta noch nie gegeben habe, eine Weile auf sich warten lassen werde. Die hohe Zahl an Einwendungen zeige, dass, „wenn es darauf ankommt, die Gemeinde Holdorf zusammensteht“, betonte Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug, bevor er das mit einer roten Schleife versehene Paket überreichte. „Wasser ist das wichtigste Lebensmittel, ich bin hier, damit wir es schützen“, drückte der 84-jährige Landwirt Hubert Schlarmann seine Betroffenheit aus. Der zwölfjährige Luca Köppen hat Sorge um den Heidesee. Dennis Niemann (21) hat die Folgen des Wasserentzugs vor Augen: „Es ist jetzt schon schlimm, wenn wir uns nicht wehren, wird es noch schlimmer.“ Am Rande der Veranstaltung überreichte Rolf Hagedorn von der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) Holdorf eine Liste mit 311 Unterschriften, die die UWG im Internet sammelte.
(Quelle: Oldenburgische Volkszeitung)