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Angler gegen die Pläne des Wasserverbandes
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Angler gegen Pläne des Wasserverbandes
Verein kritisiert geplante Erhöhung der Fördermenge / Interessengemeinschaft lädt ein
Holdorf (jm) – In Holdorf kritisieren immer mehr Einwohner die Pläne des Oldenburgisch- Ostfriesischen Wasserverbandes (OOWV), die Fördermenge des Wassers zu erhöhen. Auch die Mitglieder des Angelsportvereins finden den Antrag des OOWV unverantwortlich. Der Wasserspiegel sinke bereits seit einiger Zeit am Angelgewässer, teilte der Verein unter dem Vorsitzenden Christian kleine Bornhorst mit. Zu dem Gebiet gehört eine fast acht Hektar große Fläche in der Danau- Rüschenhorstriede, zu der eine Teichanlage mit zwei Kleingewässern für Amphibien, eine Feuchtwiese, eine Streuobstwiese und Feldhecken gehören.„Vor zehn Jahren hätten wir an einigen Stelle noch nasse Füße bekommen“, sagt Bernd Schlarmann, ehemaliger Vorsitzender. Heute sind die Bereiche trocken. 1998 bestätigte der Landkreis, dass der Bereich ein Biotoptyp sei, der dem Niedersächsischen Naturschutzgesetz unterliege. „Unser Einsatz mit über 4000 Arbeitsstunden für die Feuchtwiese und Amphibiengewässer war womöglich vergebens. Der seit Jahren rückläufige Wasserstand gefährdet bereits jetzt die Artenvielfalt“, sagte Hegedienstleiter Sven Leymann. Helmut Bubendorfer (ehemaliger Gewässerwart) und Sascha Grevenstette (Gewässerwart) erlebten mehrfach ein Fischsterben, nachdem der Teich fast trocken gefallen war. Auch 2011 zeichne sich diese Entwicklung ab. Unverständlich für sie sei, dass der Landkreis den Verein im Rahmen des Verfahrens nicht beteiligt habe, obwohl er anerkannter Naturschutzverband ist. Kleine Bornhorst sagte: „Wir werden eine Mitgliederversammlung einberufen, um das weitere Vorgehen zu beschließen.“ _ Über die Erhöhung der Fördermenge diskutiert auch die „Interessengemeinschaft für eine umweltverträgliche Wasserförderung“. Sie lädt am 12. Mai (Donnerstag) um 19.30 Uhr ins Hotel zur Post ein. Ein Geologe gibt Erläuterungen. Zudem stellt die Interessengemeinschaft Ziele und Forderungen vor.
Befürchten sinkendenWasserspiegel: Die Mitglieder des Angelsportvereins kritisieren die Pläne des OOWV.Dazu gehören (von links) Helmut Bubendorfer, Bernard Schonhöft, Sven Leymann, Christian kleine Bornhorst (Vorsitzender), Sascha Grevenstette, Mark Schröder und Bernd Schlarmann. Foto: privat
(Quelle: OV vom 03.05.2011)
Bauern fürchten Ernteausfall wegen Trockenheit
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Bauern fürchten Ernteausfall wegen Trockenheit
Wintergetreide, Obst und Gemüse brauchen dringend Regen / Bewässerung einen Monat früher als üblich
Das Gewitter am Donnerstagabend brachte nur wenig Linderung. Die Landwirte warten mit zunehmend sorgenvoller Miene auf Landregen. Von Mirco Moormann Kreis Vechta – Die Landwirte im Landkreis Vechta fürchten angesichts der anhaltenden Trockenheit um ihre Ernte. Auch für das erste Maiwochenende kündigen die Wetterdienste trockenes, wenn auch kühlesWetter an. Im Kreis Vechta ist die Situation der Bauern nach Aussage von Kreislandwirt Norbert Meyer aus Lutten bereits „dramatisch“. Besonders das Wintergetreide befinde sich derzeit in einer kritischen Phase. „Pflanzen wie der Winterraps werden gelb. Sie benötigen Wasser, damit sich der Schotenansatz bilden kann“, erklärt Meyer. Davon hänge der spätere Ertrag der Pflanze ab. „Wenn es weiterhin so trocken bleibt, muss mit Ernteeinbußen gerechnet werden“, lautet die Prognose des Kreislandvolk-Vorsitzenden. Entwarnung gibt es beim Mais. Die Pflanzen hätten bereits gekeimt und seien in Ordnung. Auch die Kartoffeln verfügten über genügend Wasser. Noch. Wenn es nicht bald regnet, meint Meyer, müssten auch sie künstlich gewässert werden. Eine Bewässerung der Getreidefelder sei nicht üblich und für die Landwirte mit zusätzlichen Kosten verbunden, so Meyer. Die zunehmenden Beregnungsmaßnahmen in der Landwirtschaft sind für den Oldenburgisch- Ostfriesischen Wasserverband bisher kein Problem. Sie könnten nur dann zu einem Problem werden, „wenn das dafür erforderliche Grundwasser aus Beregnungsbrunnen innerhalb der Trinkwasserschutzgebiete in großen Mengen entnommen würde“, erläutert Egon Harms, Bereichsleiter Gewässerschutz. Dann entstünde eine Konkurrenzsituation zur Trinkwassergewinnung. Nach Angaben des OOWV wachse neuerdings bei Betrieben, die auf eine zuverlässige Belieferung mit Mais angewiesen sind, der Wunsch, Maiskulturen kontinuierlich zu bewässern. Für die Qualität des Grundwassers könne eine Beregnung positiv sein, „weil sie dafür sorgt, dass der Pflanzenbestand optimal wachsen kann und der Stickstoff maximal aus dem Boden entzogen wird“. Das, so Harms, reduziere die für das Grundwasser problematischen Stickstoffeinträge im Herbst. Die Obst- und Gemüsebauern haben ihre Bewässerungsanlagen schon seitWochen im Einsatz. Vielerorts stehen große Wasserkanonen auf den Feldern, mit denen verhindert wird, dass die Pflanzen eingehen. „Einen Monat früher als üblich mussten wir mit dem Bewässern anfangen“, berichtet ein Landwirt aus Langförden. Von einer „angespannten Situation“ spricht auch Christoph Hövelkamp, Geschäftsführer des Erzeugergroßmarktes Langförden-Oldenburg. Bis auf das Gewitter am Donnerstag zogen die Regenschauer der vergangenen Tage am Landkreis Vechta südlich vorbei. „Neben der Trockenheit sorgt der Wind dafür, dass die Böden austrocknen“, erläutert Christoph Hövelkamp. Betroffen sind alle Obst- und Gemüsesorten, von Erdbeeren über Salat bis zum Kohlgemüse. „Wenn sich kein Regen ankündigt, dann muss verstärkt bewässert werden, da gibt es keine Alternative“, berichtet Hövelkamp. Die Erdbeeren müssten bereits jetzt bewässert werden. Ernteausfälle und damit Einkommensausfälle der Bauern seien nicht mehr auszuschließen. Eine Einschätzung, die Silvia Breher, Geschäftsführerin des Kreislandvolkverbandes Vechta, bestätigt. Auch sie kennt die aktuellen Wetterprognosen und hat trotzdem die Hoffnung nicht aufgegeben, „dass es bald regnet“. Leichte Schauer helfen allerdings nicht wirklich weiter. Ein ausdauernder Landregen wäre jetzt ganz nach dem Geschmack der Bauern.
Ein Salatfeld wird vor dem Vertrocknen geschützt:
In Langförden an der Repker Straße bewässert eine Berieselungsanlage einen Acker mit 20 Litern pro Quadratmeter. Foto: Moormann
Zum Thema
April, April: Viel zu warm und viel zu wenig Regen
Von wegen April, April: Unbeständig war das Wetter vielleicht zu Omas Zeiten, aber nicht in diesem Jahr. Zu warm, zu viel Sonne, zu wenig Regen, klagen die Wetterfrösche. Nach ersten Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes an 2000 Messstationen war der April 2011 der zweitwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881. Bereits zum dritten Mal innerhalb von nur fünf Jahren war der April extrem warm, sehr trocken und ungewöhnlich sonnenscheinreich. An Ostern war es wärmer als in den meisten Regionen am Mittelmeer. In Niedersachsen betrug die durchschnittliche Temperatur 12,3 Grad. Der Mittelwert liegt im April üblicherweise bei 7,6 Grad. 237 Sonnenstunden in diesem April stehen einem Durchschnittswert von 151 Sonnenstunden gegenüber. Im April 2011 fielen nur 22 Liter Regen pro Quadratmeter. Der Durchschnittswert liegt bei 52 Litern pro Quadratmeter. (fb)
(Quelle: OV vom 30.04.2011)
Info-Abend der Gemeinde Holdorf zu den Plänen des OOWV am 09.05.2011
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Info-Abend zu Plänen des Wasserverbands
Holdorf (mmo) – Die Gemeinde Holdorf informiert die Bürger über das Vorhaben des Oldenburgisch- Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV), die Fördermenge am Wasserwerk Fladderlohausen zu erhöhen, indem tiefere Quellen in der Erde angebohrt werden. In der Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses am 9. Mai (Montag, 18 Uhr, Rathaus) soll das Vorhaben öffentlich diskutiert werden. Wie Bürgermeister Dr.Wolfgang Krug in einer Ratssitzung am Dienstag mitteilte, werden Vertreter des OOWV, des Landkreises Vechta und der beiden lokalen Wasserverbände Handorf- Langenberg und Holdorf Bahnhof Süd eingeladen. Krug hatte in der vergangenen Woche die Erhöhung der Wassermenge kritisiert. Schon jetzt komme es in der Gemeinde zu einer übermäßigen Absenkung des Grundwasserspiegels (wir berichteten). Der OOWV will die jährliche Rohwasserfördermenge von bisher 4,75 Millionen Kubikmeter auf 5,46 Millionen Kubikmeter erhöhen und begründet die Erhöhung mit dem gestiegenenWasserbedarf.
(Quelle: Oldenburgische Volkszeitung vom 14.04.2011)
SPD für Zusammenarbeit gegen Wasserverband
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Holdorfer Sozialdemokraten kritisieren Pläne / Bürger sollen sich informieren
Holdorf (jm) – Die Holdorfer SPD kritisiert die Pläne des Oldenburgisch- Ostfrisischen- Wasserverbandes (OOWV). Der OOWV will die Fördermenge von 4,75 Millionen Kubikmeter auf 5,46 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr erhöhen (OV berichtete). „Die Menschen in Holdorf sind in Sorge und das zu Recht“, betont die SPD in einer Pressemitteilung. „Der Wasserverband will die Bürger glauben machen, dass dies keine negativen Auswirkungen auf die Verfügbarkeit des Wassers für Natur und Landwirtschaft hat.“ Fachliche Bestandsaufnahmen der kürzlich gegründeten „Interessengemeinschaft für umweltverträgliche Wasserförderung“ in Fladderlohausen hätten die Bürger in Unruhe versetzt. Ergebnisse seien Baurisse, Baumschädigungen und Ertragseinbußen. Die SPD fragt, warum der Landkreis keine Umweltverträglichkeitsstudie anfertigen lässt. Dies sei eine Studie eines unabhängigen Gutachters. „Schließlich ist der Landkreis für den Erhalt des Lebensumfeldes seiner Bürger verantwortlich und nicht Unterstützer bei der Profiterhöhung von Unternehmen.“ Die Fraktionen der Gemeinde und des Landkreises müssten ihrer Verantwortung gerecht werden. Sie sollen eine fachkundige Entscheidung für die Holdorfer fällen. Die Interessengemeinschaft plane zudem eine Informationsveranstaltung am 12. Mai (Donnerstag). Zudem gebe es eine Unterschriftenaktion. Die SPD will mit allen Gruppen an einer Marschrichtung arbeiten. „Das Thema ist zu wichtig, als dass es zwischen den einzelnen Parteien und Interessengruppen zerrieben werden dürfte“, heißt es von der SPD. Sie rät den Holdorfern, die Kompetenzen der nteressengemeinschaft anzunehmen und Infoveranstaltungen zu besuchen. Nur so könne der Wille der Holdorfer erfolgreich umgesetzt werden.
(Quelle: Oldenburgische Volkszeitung vom 28.04.2011)Infoveranst. Landvolk OOWV 23.02.2011
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„Wasserspiegel wird absinken“
Wasserverband will Fördermengen in Fladderlohausen erhöhen
Holdorf (hvo) – Der Oldenburgisch- Ostfriesische Wasserverband (OOWV) will im Bereich seines Wasserwerkes Fladderlohausen mehr Wasser fördern. Der Verband will seine Fördermenge von 4,75 Millionen Kubikmeter auf 5,46 Millionen Kubikmeter erhöhen. Da es dem OOWV laut Diplom-Geologe Egon Harms wichtig ist, dass die betroffenen Flächeneigentümer in den Prozess des Rechtsverfahrens eingebunden sind, hatte der Landvolkverein Holdorf am Montagabend zu einem Informationstreffen eingeladen. Der OOWV fördert das Wasser in der Gemeinde seit 2007. Jetzt ist notwendig, neueWasserrechte zu beantragen. Daher hat der Verband einen Bedarfsplan für die kommenden 30 Jahre vorgelegt. Dabei habe der OOWV berücksichtigt, dass er eine Steigerung des Wasserbedarf erwarte. Gründe sind die steigende Einwohnerzahl sowie Industrie und Gewerbe, klärte Uwe Sütering von der Abteilung Grundwasserbewirtschaftung die mehr als 50 Landwirte auf. Durchgängig zeigten sich die Gäste, die sich zu Wort meldeten, skeptisch gegenüber des OOWV. Ein Teilnehmer brachte die Stimmung auf den Punkt: „Das Vertrauen ist kaputt.“ Dieses habe der OOWV missbraucht, da es in der Vergangenheit nie gestimmt habe, was den Bürgern erzählt wurde. Dieser Vorwurf gehe bis in die Anfangsjahre des Wasserwerkes zurück, das 1960 erstmals seinen Betrieb aufnahm. Mit bloßem Auge seien an zahlreichen Stellen die Auswirkungen festzustellen. SinkendeWasserstände im Heidesee und anderswo belegten eine übermäßige Absenkung des Grundwasserspiegels. Die Entwicklung gefährde die Ertragslage auf den Äckern der Landwirte, befürchteten die Teilnehmer. Harms räumte ein, dass die befürchtete zusätzliche Grundwasserabsenkung eintreten werde. Diese werde bereits seit Jahren für den OOWV durch unabhängige Firmen regelmäßig an 120 Stellen überprüft.Man müsse sich einigen, wie mit den Schwierigkeiten umgegangen werde, die sich aus der erhöhten Förderung des Grundwassers ergäben. „Wir haben im Zusammenhang mit Entschädigungszahlen die Beweispflicht“, erklärte Harms. Sichtlich um Vertrauensbildung bemüht, gestand er den Skeptikern zu: „Ich habe nichts dagegen, wenn Sie Brunnen loten, um unsere Daten zu überprüfen“.
(Quelle: Oldenburgische Volkszeitung vom 23.02.2011)